Interessant finde ich den Gedanken, dass Musik zu sehr vom Wort ablenken könnte. Es kommt also auf die Musik selbst an und den Sinn, den sie erfüllen soll.
Doch schauen wir mal auf verschiedene Religionen (alphabetische Reihenfolge):
Buddhismus:
Im Buddhismus ist religiöse Musik durchaus bekannt, wobei jedoch eher auf Ruhe und leichte Untermalung, beispielsweise durch eine Klangschale gesetzt wird.
Christentum:
Zuerst einmal spricht man bei Kirchenmusik von sakraler Musik oder auch Sakralmusik. Dabei kann es sich um Instrumentalmusik oder auch Chormusik handeln.
Während Orgelmusik früher einmal als fortschrittlich zu benennen war ist diese als einzige Ausdrucksform laut Martin Dreyer eher nicht mehr zeitgemäß.
(Achtung – Werbung: Martin Dreyer in seinem Buch Der Panikpastor, Verlag SCM-Brockhaus, 2021)
Also wird bei euch Gitarrenmusik gespielt oder erklingen Zimbeln?
Welche Musik wird in euren Gemeinden gespielt?
Singen die Chöre a Capella (also ohne musikalische Untermalung)?
Seit wann wird eigentlich in religiösen Versammlungsorten Musik eingesetzt?
Meine Recherchen ergaben viele Unterschiede:
Manche Kirchenlieder sind eher getragen, sehr ernst, handeln von Buße von Blut und grauer getragener Düsternis. Die Musik unterstreicht den Text mit Moll-Akkorden und langsamer, trauriger Spielweise.
Andere christlichen Gemeinden setzen auf Gospel.
Gospellieder sind eher frei / beschwingt.
Islam:
Laut meiner Recherche gibt es im Koran kein Musikverbot. Im Gegenteil. Der Prophet Mohammed hat eine Form des Gesangs genutzt, um zum Gebet zu rufen.
Judentum:
Im Judentum wird fast nur singend gelesen oder gar gebetet, wobei der musikalische Anteil improvisiert wird. Instrumentalmusik ist jedoch seit der Zerstörung des Jerusalemer Tempels (70 n Chr.) verboten.
Schamanismus:
Im Schamanismus kommt auf jeden Fall die Trommel zum Einsatz.
Wie schaut es in anderen Religionen oder in euren „Gemeinden“ oder „Religionen“ aus?
Habt ihr eher lustige, fröhliche Musik, Instrumentalmusik, a Capella?