Im Buch mechtich mascheng wird das Thema dauerhafte Speicherung angesprochen.
Tatsächlich erforschen Professor Wendelin Stark und Professor Grass die dauerhafte Speicherung der Nullen und Einsen, in der digitale Informationen gespeichert werden, an einem gänzlich neuen Platz. So werden nicht mehr Magnetspeicher oder die Speichertechnik auf Trägerstoffen wie Tesafilm oder ähnlichen untersucht, sondern es wurde überlegt, wie die Natur dauerhafte Informationen ablegt. Hier sind es Fossilien, die Informationen über Jahrhunderte speichern.
Die Professoren suchten nach einer Möglichkeit digitale Informationen als DNA abzulegen.
DNA steht für Desoxyribonukleinsäure. Diese speichert Erbinformationen und wird mittlerweile ja auch in der Forensik herangezogen, um kriminaltechnische Ermittlungen im BKA (Bundeskriminalamt) durchzuführen. Die Auswertung des genetischen Fingerabdrucks war ein Meilenstein in der Kriminaltechnik. Die Nutzung eines chemischen Prozesses, der Informationen in an DNA-Basenpaare angelehnte DNA-Stränge ablegt, ist ein Sprung bei den Themen Informationsdichte und Dauerhaftigkeit.
Die Informationsdichte mit der Daten abgelegt werden, erhöht sich stetig, indem technische Möglichkeiten immer weiter ausgeschöpft werden. Das Problem liegt darin, dass beispielsweise Kupferleitungen nicht beliebig ausgedünnt werden können. Andere Materialien wurden und werden gesucht. Das Ablegen von Informationen nach dem Vorbild fossiler Funde ermöglicht die Ablage in mikroskopischer Größe.
Noch setzen viele Fachleute für digitale Datenspeicherung auf physikalische Datenträger, da sich Papier über Jahrtausende bewährte.
Dauerhaftigkeit ist bei der Archivierung immer ein Thema. Nicht alle Informationen sind nach bereits 6 oder 10 Jahren obsolet. Manche Geschäftsunterlagen sind 30 Jahre aufzubewahren, siehe Beispielauszug meiner Recherchen:
6 Jahre: Zustellungsquittungen
10 Jahre: Überstundenlisten
30 Jahre: Strahlenschutzbelehrungen
Beispiele von Aufbewahrungsfristen (ohne Gewähr)
Das digitale Erbe oder auch digitale Gedächtnis umfasst Dokumente der deutschen Geschichte, die auf Mikrofilm bombensicher im zentralen Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland eingelagert sind. In einem Freiburger Stollen lagern 825 Millionen Aufnahmen in 400 Meter Tiefe. Eingelagert in Edelstahltonnen.
Das neue Verfahren der Professoren schützt die Daten der DNA-Stränge durch eine Glasummantelung, die 10 000 mal dünner ist, als ein Blatt Papier. Auch hier werden kühle Stollen herangezogen werden, um diese Daten aufzubewahren und sicherlich auch entsprechende Tonnen aus Edelstahl.
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